Mythos „Leichte Fälle“
Entgegen empirischer Fakten wird gern der bequeme Vorwurf wiederholt, in der ambulanten Psychotherapie würden nur ‚leichte‘ Fälle behandelt. Basierend auf einer Studie der Techniker und in Reaktion auf eine erneutes Wiederkäuen solcher Fehlinformationen gibt die DPtV eine Pressemeldung zum Mythos „Leichte Fälle“: Oft wiederholt, längst widerlegt! heraus.
Behandler_innen und Patient_innen wissen das längst besser. Die Wirksamkeit von Psychotherapie ist gut belegt (z. B. „Ambulante Psychotherapie unter Routinebedingungen: Forschungsbefunde aus dem deutschsprachigen Raum“ von 2016, DOI: 10.1055/s-0042-115616).
Befunde, dass Psychotherapie auch kosteneffektiv ist, gibt es reichlich (vgl. Überblick bei Margraf (2009) Psychotherapie hilft Kosten sparen, eine Analyse vieler Einzelstudien zum Thema, auch als Buch „Kosten und Nutzen der Psychotherapie. Eine kritische Literaturauswertung“ oder Vortrag Dr. Nübling, LPK BW, 2015, „Psychotherapie und Gesundheitsökonomie – ein Widerspruch?“).
Wäre doch schön, wenn Ressourcenverteiler irgendwann die Schuld-Verschiebungs-Rhetorik sein lassen und nachziehen. Man darf ja hoffen.